Die starke exothermische Reaktion des gebrannten Kalks (Branntkalk) mit Wasser wird als Kalklöschen
bezeichnet (gelöschter Kalk, Löschkalk). Der Branntkalk nimmt das Wasser dabei gierig
auf und bindet es chemisch, es entsteht Kalziumhydroxid (Ca(OH)2). Dabei zerfällt
der Branntkalk unter Hitzeentwicklung.
Bei der klassischen Löschung von Branntkalk nimmt je kg Branntkalk etwa 320g Wasser auf. Durch
die Hitzeentwicklung verdampft dabei auch etwas Wasser. Je frischer der Branntkalk, desto rascher
nimmt der Kalk das Wasser auf und umso höher ist die Wärmeentwicklung. Übrig bleibt
dabei eine teigige Masse (Kalkbrei), den Löschkalk oder auch Sumpfkalk (Ca(OH)2)
genannt.
Löscht man den Branntkalk mit wenig Wasser durch übergießen oder läßt
man den Branntkalk offen stehen, so zerfällt der Branntkalk unter Lufteinwirkung zu
Pulver (Weißfeinkalk).
|